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Festival

46. Regus London Film Festival: Publikumsorientiertes Kino statt Premieren

Wie in den vergangenen Jahren zeigt sich das diesjährige Regus London Film Festival (6. bis 21. November) als Mammut-Veranstaltung mit beschränkter Relevanz für die internationale Filmindustrie. Das Festival ist auch dieses Mal mit zahlreichen bereits andernorts aufgeführten Filmen klar publikumsorientiert.

kh04.11.2002 18:44
"{mlorigin.60105.Das weisse Rauschen|U|T}" läuft als ein deutscher Beitrag des Londoner Festivals
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Auch der Mangel eines Wettbewerbs hält den Stellenwert des Festivals - trotz eines interessanten und umfangreichen Programms - auf einem mittelmäßigen Niveau. Unter den Galavorführungen dürfte man vor allem auf Stephen Frears' "Dirty Pretty Things" gespannt sein, der als Eröffnungsfilm gezeigt wird. Auch Metin Hüseyins Komödie "Anita and Me" über indisch-britische Teenager in einer kleinen Arbeiterstadt sollte nach dem Erfolg von "Kick It Like Beckham" Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Da ansonsten die meisten der neuen außergewöhnlichen britischen Filme schon während des Edinburgher Festivals gezeigt wurden, gibt es unter dem Banner New British Cinema nur zwei Filme, die man sich nicht entgehen lassen sollte: Gillies MacKinnons herzzerreißendes Drama "Pure" über die Beziehung eines Jungen und seiner heroinabhängigen Mutter sowie Michael Winterbottoms bizarr betitelter Film "M1187511" über einen afghanischen Asylbewerber. Neben dem französischen und dem Hongkong-Kino ist der iranische Film stark vertreten, darunter "Man, Taraneh, panzdah sal daram" von Rassul Sadr-Ameli über eine allein stehende Mutter im Iran. Deutschland ist in der Sektion Cinema Europa mit zwei Filmen vertreten: Hans Weingartners "Das weiße Rauschen" und Henner Wincklers "Klassenfahrt". Auf der lateinamerikanischen Welle in London schwimmen Beiträge wie "Real Women Have Curves" von Patricia Cardoso, Peter Solletts "Long Way Home" und Fernando Meirelles' "Cidade de Deus".

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