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Nicht zuletzt, so Michael Geffken von der "Wirtschaftswoche", trage die derzeitige Werbeflaute zur Fortentwicklung zu Bezahlangeboten bei. Gratis-Anbieter dürften seiner Einschätzung zufolge in Bedrängnis geraten.

Allerdings, der anspruchsvolle Internet-Nutzer sei nur bereit für Angebote und Inhalte in die Tasche zu greifen, die qualitativ hochwertig und exklusiv seien. Das Problem, so die Experten: Bisher seien nur wenige Anbieter in der Lage, ihre Inhalte zu verkaufen.

Das könne nur gelingen, wenn der Kunde einen Nutzen erkenne, etwa durch Leistungen wie Archivsuche oder zielgruppenspezifisch aufbereitete oder gar personalisierte Newsletter. Gute Erfahrungen mit letzteren Leistungen gemacht hat Maike Schlegel von der Economy One AG (Online-Angebote "Handelsblatt" und "Wirtschaftswoche"). Peter Württenberger von bild.de setzt hingegen auf Warentests bzw. Beratungsangebote für die nächste Urlaubsreise.

Und bei E-Plus, daß dem Erfolg von i-mode in Japan nacheifert, setzt man auf inzwischen weit über 60 Content-Partner, die Nutzerentwicklung nach oben bringen sollen. Seit dem Markstart zur CeBIT verzeichne man bei den Abonnenten laut Carsten Becker ein Plus im fünfstelligen Bereich. Beim Vorbild i-mode in Japan soll es mittlerweile 2.500 Inhalte-Zulieferer geben, darunter mehr als 100 mit Premium-Angeboten.

Eine große Rolle spielt für die Anbieter auch die Nutzung von Marken, es gehe um Wiedererkennungswert und Glaubwürdigkeit, und da hätten bereits in "analogen" Medien präsente Marken eine ganz andere Chance, ihre Online-Angebote zu refinanzieren bzw. mit ihnen Renditen zu erzielen als reine Online-Debütanten. So sieht [Dieter Gorny](/person/prof-dieter-gorny), Vorstandsvorsitzender der [Viva Media AG](/company/viva-media-ag), die größten Erfolgsaussichten für Unternehmen oder Marken, die ihr Angebot ins Netz transferieren. Seine(n) Musiksender Viva will er zu einer Art digitalem Warenhaus, zu einem "QVC für Musik" ausbauen, das sei die ideale Distributionsplattform der Zukunft.

Spiele, Sport und Musik, damit hoffen die Medienfirmen Geld zu verdienen. Inhaltlich gibt es kaum Neuerungen. Der Vertriebsweg Internet oder I-TV ermöglicht eine zusätzliche Art des Content-Verkaufs.

Laut Peter Schroder von der dänischen Firma Interactive TV entwickelt sein Unternehmen interaktives TV speziell für Events. Während der Fußball-WM wurden die Zuschauer etwa ihr eigener Produzent der Übertragung. Aus verschiedenen Perspektiven stellten sie sich selbst ihr Spiel zusammen. Außerdem waren zu jedem Spieler Informationen und Spielstatistiken abrufbar. Für Cartoon Network aus England haben die Dänen interaktive Spiele entwickelt, die auf den Cartoonfiguren der englischen Firma basieren.

AOL Deutschland versucht ein interaktives Musikangebot zu etablieren. Allerdings sieht Björn Walter das Angebot erst am Anfang der Entwicklung.

mecon: Surfer zahlen nur für Exklusives